Sehr geehrte Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
der Landesverband vertritt die Interessen von mehr als 32.000 Nutzern eines Kleingartens in mehr als 100 Vereinen in Braunschweig. Zu unseren Zielen gehört u. a. die Öffentlichkeit über die Bedeutung des Kleingartenwesens als Bestandteil des öffentlichen Grüns in unserer Region zu informieren. Als grüne Organisation sehen wir uns in der Pflicht auch auf Planungen im Umfeld unserer Kleingartenanlagen aufmerksam zu machen, die zu erheblichen Problemen für nachfolgende Generationen führen werden.
Worum geht es?
Am 28. September 2023 hat die Stadt Braunschweig einen politischen Beschluss gefasst, im Bereich der Kleingartenanlagen Soolanger, Nussberg und der Gartenkolonie Gliesmarode den Bahnübergang Grünewaldstraße aufzuheben und in den kommenden Jahren durch eine 235 m lange und bis zu 5,75 m hohe Betonkonstruktion (Tunnel) zu ersetzt. (Variante 1).
Wir favorisieren die „Variante 0“, Beibehaltung der Schrankenanlage bei Optimierung der Schließzeiten.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
Nach Auskunft der Bahn wird der Bahnübergang im Zuge der Baumaßnahmen bereits Ende 2024 für viele Jahre geschlossen bleiben. Die Bürger unserer Stadt verlieren über viele Jahre einen sicheren Weg zur Schule, zum Kindergarten, zum Kleingarten und zur Arbeit, stattdessen muss nun auf den öffentlichen Verkehrsraum ausgewichen werden, der im Bereich der Hans-Sommer-Straße und der Ebertallee aufgrund der hohen Verkehrsdichte besondere Gefahren birgt.
Welche Auswirkungen hat dies auf die Umwelt?
Durch den Bau des Betontunnels müssen 34 große Silberlinden gefällt werden. Das Einbringen des Betons erhöht die CO² Bilanz erheblich und verdichtet zudem den Boden, so dass der Lebensraum für Tiere und Pflanzen unwiederbringlich vernichtet wird. Damit verbunden wird sich der Grundwasserspiegel absenken, welches weitere Auswirkungen auch auf die verbleibenden Baumbestände im Umfeld hat, hierzu gehören auch Klein- und Privatgärten.
Was ist bei Starkregenereignissen zu erwarten?
Bei Starkregen besteht de Gefahr einer Überflutung, dies soll durch ein Pumpwerk geregelt werden, was jedoch bei bereits realisierten Maßnahmen bei anderen Bahnunterführungen nicht funktioniert hat. Zudem wir von vielen Bürgern und Bürgerinnen ein Tunnel als Angstraum wahrgenommen.
Was können wir nun tun?
Durch das Einleiten eines Bürgerentscheides kann das Projekt gestoppt werden. Dafür werden bis zum 29. Dezember diesen Jahres 10.000 Unterschriften von Bürgern und Bürgerinnen benötigt, die ihren 1. Wohnsitz in Braunschweig haben und mindestens 16 Jahre alt sind sowie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder aus einem anderen EU-Land stammen.
Die erhobenen Daten werden ausschließlich für das Bürgerbegehren "Für den Erhalt des Bahnübergangs Grünewaldstraße" verwendet. Vertreter des Bürgerbegehrens sind: Heiderose Wanzelius, Michael Daecke, Fredegar Henze. Die Unterschriftenliste finden Sie unten zum Herunterladen, außerdem können Sie dies in gedruckter Form in der Geschäftsstelle erhalten. Sendet die ausgefüllten Unterschriftenlisten bitte anschließend im Original an unsere Geschäftsstelle zurück.
WICHTIG: Die Liste darf nicht elektronisch per Datei übermittelt werden!
Über Eure Mithilfe das Projekt zu stoppen und damit den erheblichen, kostenintensiven und unnötigen Eingriff in die Natur zu verhindern, bedanken wir uns sehr herzlich.
Weitere Informationen unter www.bs-forum.de/gruenewaldstrasse